Die Entscheidung naht!
Die von euch, die uns schon etwas länger verfolgen, wissen, dass wir bereits seit letztem Jahr auf der Suche nach einem passenden VW T3 Camping-Bulli für uns sind.
Im Herbst fanden wir bereits einen, für uns passenden, Wagen. Allein das nötige Kleingeld hielt uns davon ab sofort zuzuschlagen. Trotzdem verglichen wir weiter und durchsuchten regelmäßig die einschlägigen Auto-Börsen. Beginnen wir aber mal von vorne…
Der Bulli ist mit folgenden Bildern im Inserat zu sehen:
Wie schon in einem früheren Beitrag geschrieben waren uns folgende Punkte wichtig: Es sollte ein Diesel sein (gerne auch schon ein stärkerer Motorumbau), kein Fensterbus (wenn es geht hinten links und rechts gar keine Fenster), ein Hochdach und eine kleine Campingausstattung (Westfalia-Ausstattung nicht erforderlich). Sachen die wir dann selber mit der Zeit gemacht hätten, wären dann noch Offroad-Reifen und eine Höherlegung gewesen. Um so passender, dass dieser Bulli hier schon über Goodyear Wrangler AT/R Reifen verfügt. Der Text aus dem Inserat lautet wie folgt:
Hallo, ich möchte hier meinen VW T3 Verkaufen.
Es gibt viel zu dem Auto zu sagen. Ich hoffe ich bekomme alles zusammen.
Hohlraumversiegenlung mit Mike Sanders
Sehr wenig Rost.
Motorumbau auf 1.9L TDI Motorkenbuchstaben AFN. Alles eingetragen.
Der Motor wurde bei 340000 KM eingebaut. Laut verkaufer hatte er 120000 KM runter.
Alufelgen mit fetten Puschen. Felgen sind eingetragen Reifengröße nicht
Gasanlage mit 30mBar Kühlschrank und Kocher ca. 7 Jahre alt.
Die Gasanlage hat NEU TÜV bekommen. Stand September 2018 also erst mal zwei Jahre ruhe.
Hab einen haufen von Belegen von allen verbauten Teilen
Aufstellbare Dreiecksfenster
Webasto TermoTop C Standheizung
OBDII Schnittstelle verbaut.
Am Hochdach platzt der Lack leider etwas ab. Das Dach hat aber keine beschädigung
Juni 2018 wurde ein neuer Turbolader verbaut
Servolenkung
Wohnmobil oder -wagen, Wohnmobil andere
Gebrauchtfahrzeug
Erstzulassung: 2/1989
Baujahr: —
Kraftstoffart: Diesel
Leistung: 81 kW/110 PS
Getriebe: Schaltgetriebe
Zul. Gesamtgewicht (in kg): —
Anzahl Schlafplätze: 4
Schadstoffklasse: —
Umweltplakette: —
Anzahl der Fahrzeughalter: —
HU: 11/2018
Farbe (Hersteller): —
Farbe: Rot Metallic
Achsen: —
Länge: —
Breite: —
Höhe: —
Ausstattung
Anhängerkupplung, Servolenkung, Standheizung
Der Verkäufer gab eine Handynummer an, unter der er auch bei WhatsApp erreichbar sein sollte. Schnell kam ich mit ihm ins Gespräch und er sendete mir folgende zwei Videos seines Busses:
Ich muss gestehen, dass wir bislang den Bus noch nicht besichtigt haben. Das liegt aber auch an der Tatsache, dass der Verkäufer erst noch den TÜV neu machen lassen wollte. Dies soll jetzt in den kommenden Wochen passieren.
Erst vor ein paar Tagen bekamen wir noch einmal Fotos der möglichen „Problemzonen“ bei einem T3 zugeschickt:
Ich muss gestehen, dass ich im Großen und Ganzen von dem Zustand recht angetan war. Lediglich die Falz ganz hinten, hinter der Hinterachse, scheint bald Behandlung zu benötigen.
Bei uns steht auf jeden Fall bald der Besichtigungstermin an. Wir sind gespannt und freuen uns sehr. 🙂
Bei diesem Beitrag sind mir eure Kommentare um so wichtiger. Ich habe ihn verfasst um eure Meinung zu hören. Sollte uns der Zustand der hinteren Blechfalz vom Kauf abhalten? Kann es sein, dass hier der Rost bereits nach innen gekrochen ist und starken schaden angerichtet hat? Habt ihr Ideen wie man hier das Risiko minimieren könnte ohne von Innen die komplette Dämmung bei der Besichtigung auszubauen? …was der Verkäufer bestimmt nicht tolerieren würde. 😀
Uns kribbeln die Finger so kurz vor unserem Ziel. Mit dem Kauf eines Bullis erfüllt sich unser ganz persönlicher Wunsch. 🙂
Der Bus sieht doch soweit gut aus. Rost ist leider ein ständiger Begleiter beim T3 und auch bei diesem Bus werdet ihr früher oder später ans Blech müssen. Bisher beschränkt sich das ja scheinbar auf die Endspitzen, wo langsam die Rostbläschen durchkommen. Guckt euch den Bus in natura an und achtet auch auf die Übergänge/Bleche am Hochdach und das Prallelement vorn (hinter der Stoßstange). Ansonsten kommt es darauf an, ob es genau das Auto ist, wonach ihr gesucht habt – denn es ist kein originaler Campingausbau und mit Motorumbauten ist das auch immer so eine Sache. Ja, mehr Leistung ist von Vorteil, aber letztlich ist es immer „Bastelkram“ und man findet seltener Werkstätten, die sich damit einigermaßen auskennen. Dass es ehemals ein Transporter war macht die Preisfindung auch schwieriger, denn es drückt den Wiederverkaufswert. Im Motorraum sieht man z.B. noch, dass das Auto einmal weiß war. Für das Auto spricht, dass es scheinbar keinen Reparaturstau hat und das Blech ganz gut aussieht. Außerdem seid ihr ja auf der Suche nach einem stärkeren Motor als die originalen. Also wenn er euren Vorstellungen und eurem Budget entspricht, besichtigt ihn.
Ich habe das Inserat gesehen und finde den Preis schon recht hoch, aber das relativierte sich wieder etwas, als ich weitersuchte – die Preise für T3s sind stark gestiegen, seit ich meinen vor neun Jahren gekauft habe. Vor ein paar Jahren hätte ich empfohlen, einen alten Bundeswehr-T3 zu kaufen, da sie eine gute Blechsubstanz hatten, aber die Zeiten sind mittlerweile auch ziemlich vorbei. Insofern: schwierig. Nehmt am besten jemanden mit, der sich insbesondere mit dem Blech gut auskennt, damit mögliche Problemstellen nicht doch größer werden als erwartet. Außerdem werft nach Möglichkeit einen Blick auf Dokumente zum Umbau und zur Lackierung des Busses, damit ihr eine Vorstellung vom vorherigen Zustand bekommt. Unter neuem Lack lässt sich vieles verstecken, auch wenn der Bus ja schon seit einiger Zeit so zu fahren scheint u. noch kein Spachtel o.ä. abplatzt. Trotzdem, bei dem Kaufpreis darf man eine Dokumentation der Arbeiten erwarten.
Aus eigener Erfahrung: grundsätzlich fahrt ihr günstiger, einen Bus in gutem Zustand (erst Blech, dann Technik) zu kaufen als ein vermeintliches Schnäppchen, das dann zum Fass ohne Boden wird. Ich spreche aus eigener Erfahrung. In dieser Hinsicht kann dieser Bus das Passende sein.
Hallo.
Wir fahren unseren T3 jetzt seit ca 9 Jahren. 2010 haben wir ihn von einem Händler in Augsburg gekauft der mit Behördenfahrzeugen handelt. Für uns war es damals schon wichtig einen Benziner zu kaufen. Wir haben uns eine Kaufberatung für den T3 mitgenommen und konnten so die kritischen Stellen prüfen. Für damals 5500 Euro haben wir nichts falsch gemacht. Nachdem wir einen Kaltlaufregler nachgerüstet hatten, bekam unser Bus die grüne Plakette. Mittlerweile ist er 30 Jahre alt und hat nun ein „H“ Kennzeichen. Ich wäre vorsichtig bei Aussagen bzgl. „H“ Kennzeichen / Diesel und Umweltzonen bzw. Dieselfahrverbotszonen. Meines Wissens dürfen allgemein Diesel unter Euro 5 nicht einfahren, egal ob „H“ oder nicht. Das steht so zu mindest auf den entsprechenden Schildern in HH. Wer das wie kontrollieren will … keine Ahnung. (Achtung Halbwissen). Ich bin technischer Laie und kann über Motorumbauten Nichts sagen. Unseren Bus hatte ich damals innen nackig gemacht und die überschaubaren Roststellen von INNEN mit Fluid Film behandelt. Seit dem tritt an den Nähten außen der Wachs aus. Sieht zwar nicht schön aus, aber so kann wenigstens kein Wasser eindringen. Die Leute vom „Korrosionschutz Depot“ haben Ahnung und geben gerne Auskunft. Demnächst werde ich nochmal alles ausbauen und die Konservierung erneuern. Gerade die Stellen hinter den Radkästen sind einfach zu erreichen indem Ihr die Rückleuchten ausbaut. Dann „fluten“ mit Fluid Film. Genau so mache ich es an den senkrechten Nähten darüber. Dazu baue ich einfach das schwarze Lüftungsgitter aus und lasse reichlich Wachs an den Nähten runterlaufen. Auch die Laufschiene der Schiebetüre bekommt regelmäßig eine Portion Wachs. Das sind so die Stellen die man mit wenig Aufwand behandeln kann. Für die anderen Stellen gebe ich meinen Bus incl. Hohlraumplan zum Bullischrauber der sich dann die Hohlräume usw. vornimmt. Wichtig scheint mir bei „eurem“ Bus zu kontrollieren in welchem Zustand die Übergänge am Hochdach sind. Wenn das Hochdach schon länger montiert ist, können sich am Übergang zum Blech starke Durchrostungen bilden. Das kann man als erste Maßnahme manchmal feststellen wenn man im Randbereich kräftig draufdrückt. Knistert`s ist Vorsicht geboten. Fotos von so einer Dachreparatur könnt ihr bei „van260.de“ sehen. Gruselig. Was soll den euer Bus kosten?
Grüße. Michael
Oh. Ich meinte Van360.de . Stichwort werkstattleistungen – Regenrinne Hochdach