Unterwegs auf dem Ith-Hils-Weg
Sundays are made for hiking!
Nachdem wir die letzten beiden Wochenenden genutzt haben, um „Günni“ für unsere anstehende Norwegen-Tour vorzubereiten, haben wir heute endlich wieder unsere Wanderschuhe geschnürt. Mit dem Auto ging es gegen frühen Mittag nach Coppenbrügge. Unser Ziel war der Parkplatz Felsenkeller (gleich neben dem Freibad). Von hier aus lässt sich die Tour wunderbar starten. Unser Weg führte uns zunächst am Freibad vorbei. Dieses ist direkt am Fuß des Iths gelegen und bietet eine tolle Aussicht. Weiter ging es vorbei am Restaurant Felsenkeller. Das Restaurant ist Gastgeber für jeden Anlass. Sei es für eine Stärkung nach einer Wanderung, ein romantisches Dinner oder für eine größere Feier. Vorbeischauen lohnt sich auch hier.
Unser Weg führte uns jedoch weiter, wir hatten schließlich geschmierte Brötchen dabei 😀 Und endlich ging es dann hoch in Richtung Ith-Kamm.
Der Ith ist ein bis 439 m ü. NHN hoher Mittelgebirgszug. Er liegt rund 40 km südwestlich von Hannover und ist mit etwas 22 km Ausdehnung der längste Klippenzug Norddeutschlands. Der Ith gehört, wieder der Name schon sagt, zum sog. Fernwanderweg „Ith-Hils-Weg“. Die Streckenführung des 80 km langen Weges ist besonders naturnah und führt an echten Highlights vorbei. Bizarre Felsformationen, geheimnisvolle Kultstätten, Mythen und Sagen. All das kann man hier finden.
Wir folgten einem kleinen Pfad und kamen an einer kleinen Felsengruppe vorbei, die den Namen „Friedas Ruh“ trägt. Weiter ging es über einen wunderschönen Waldweg bis zu einem scharfen Rechtsknick. Hier ging es dann steil bergauf direkt auf die „Teufels Küche“ zu. Hierbei handelt es sich um eine Mulde mit vielen Felsblöcken, die wahrscheinlich in vorchristlicher Zeit als Kultstätte diente.
Von hieraus führt ein mit einem Holzgeländer gesicherter Weg mit Treppenstufen hinauf zum Fahnenstein, einer weiteren Felsformation, die einen schönen Blick auf Coppenbrügge und das Umland bietet. Hier solltet ihr auf jeden Fall eine kurze Pause einlegen, denn es geht noch weiter bergauf.
Kurz Zeit später hatten wir dann den Ith-Kammweg erreicht. Hierbei handelt es sich um einen sehr schönen Waldpfad, der immer wieder die Möglichkeit bietet unterschiedliche Felsformationen zu entdecken und zu bestaunen. Eine markante Felsformation ist der Mönchstein, gut erkennbar an seinem Loch in der Mitte. Alle Mutigen können hier gerne durchklettern. Wir haben es getan 🙂 Nach der kleinen Klettereinheit haben wir eine längere Pause auf den Felsen gemacht und einfach nur den Ausblick und die gemeinsame Zeit genossen.
Für uns ging es dann weiter zum Ith-Turm. Dieser steht am höchsten Punkt des Iths, dem 439 m hohen Lauensteiner Kopf.
Der Turm wurde 1912 erbaut und ist 14 m hoch. Eine enge Wendeltreppe führt auf die Aussichtsplattform, von der man über die Baumkronen hinaus einen tollen Panoramablick auf die Umgebung hat. Unterhalb des Turms befinden sich einige Picknickbänke, die zum Verweilen einladen.
Wer möchte kann dem Kammweg weiter in Richtung Süden folgen, wir sind hier jedoch umgedreht. Um nicht auf dem Hinweg zurückzugehen, sind wir vom Turm aus einem breiten Weg gefolgt. Dieser endet auf dem Jürgensweg, welcher wieder nach Coppenbrügge führt. Dieser Weg ist im Gegensatz zum Kammweg eher langweilig. Man könnte ihn auch als „Waldautobahn“ bezeichnen. Dennoch ist der Weg angenehm zu gehen und hat auch schöne Seiten.
Da wir aber noch einen Abstecher zu „Adam und Eva“ machten wollten, sind wir nach einigen 100 Metern wieder hoch auf den Ith-Kammweg. Oben angekommen führt ein Weg steil bergab. Direkt am Beginn des Weges stehen hier die zwei markanten Felstürme „Adam und Eva“. Das steinerne biblische Paar, welches ja auch die beiden ersten Bewohner der Erde war, ist bis heute ein beliebtes Ziel für Verliebte, die sich dort einen Treueschwur geben.
Unser Weg führte uns von hieraus weiter steil bergab und dann nach rechts unterhalb der Felsen entlang. Dem Weg folgend, okay mit ein paar Abzweigungen, kamen wir nach insgesamt ca. 11,1 km wieder am Parkplatz an. Der Ith ist immer wieder eine Tour wert und eine klare Empfehlung unsererseits. Wir haben die Tour natürlich wieder mit unserer Hündin gemacht und auch sie hat die Wege über die Felsen super gemeistert.
Wer die Tour nachwandern möchte, findet diese auf unserem Komoot-Profil .